Großer Besucherandrang herrschte bei der Ausstellungseröffnung der in Wien lebenden und arbeitenden Künstlerin Renate Polzer in der Kulturhaus-Kunstgalerie. Die gebürtige Bruckerin ist unter anderem ja bekannt als Brucker Kunstpreisträgerin 2002 im Bereich der Grafik. Unter dem Titel „Quirea – Quick Response Art“ präsentiert sie in dieser Ausstellung zwei Serien, die sowohl mit der genetischen, als auch der technischen Codierung des menschlichen Daseins und hochtechnologischen, intelligenten Leistungen in engem Zusammenhang stehen, wie Kulturstadtrat Frank Peter Hofbauer bei seiner Laudatio für die international gefragte Künstlerin erklärte.
Haar, seit Menschheitsbeginn Symbol für Schutz, aber auch Schmuck, gesellschaftliche Trendäußerung bis zum heutigen Tag, trägt als identifizierbaren Code alle Daten für eine Zuordnung in sich und wird bei Renate Polzer sowohl in der Malerei als auch in der Kaltnadel- und Aquatinta Ätzradierung künstlerisch als zusätzlicher Werkstoff eingearbeitet. Sie sammelt ihr eigenes Haar, aber auch das ihrer Familie, von Freunden und Unbekannten, um es äußerst effektvoll in ihre Bildwerke zu integrieren, wie Hofbauer erklärte.
Der technische QR-Code ermöglicht durch Einscannen mit dem Handy eine breite Informationsvermittlung innerhalb kürzester Zeit und wird als quadratisches Zeichen bei der Künstlerin zum malerisch grafischen Objekt in verschiedensten Abwandlungen. Renate Polzer hat neben verschiedenen künstlerischen Ausbildungstätigkeiten auch Kunstgeschichte studiert und mit Diplom abgeschlossen. Sie hat nicht nur in zahlreichen europäischen Ländern ausgestellt, sondern auch in Kuba, Korea, Japan und auf den Seychellen.
